Vor 2,5 Wochen hatte ich die letzte Bestrahlung. Schon wieder ganz schön lange her. Ich habe die Bestrahlungen insgesamt alle vertragen. Die Brust hat sich etwas verfärbt und sie sieht aus als hätte ich viel zu lange in der Sonne gelegen, aber das ist ganz normal. Eine mittelgroße Brandblase habe ich mir dann in der letzten Woche zugezogen, was aber nicht weiter schlimm war, da die Bestrahlungen kurze Zeit später glücklicherweise alle überstanden waren und die kaputte Stelle so nur noch wenigen Bestrahlungen ausgesetzt war. Meines Erachtens erholt sich alles ganz gut. Es scheint auf den ersten Blick auch so, als ob es gut geholfen hat. Genaueres weiß ich aber erst in ca. 3-4 Wochen. Da soll dann das nächste PET-CT gemacht werden. Die letzten Knochenmarkspunktionsergebnisse waren unauffällig und auch meine Blutwerte sind weiterhin gut. Alles in allem also so wie es (unter diesen Umständen) sein soll. Freitag vor einer Woche habe ich zum zweiten Mal die Lymphozyten meiner Schwester bekommen, die mich total umgehauen haben. Ich habe 1,5 Tage so gut wie nur geschlafen. Hinzu kam, dass eine sich sowieso schon anbahnende Grippe, völlig ausgebrochen ist nachdem ich die Zellen bekommen hatte. Das war für meinen Körper wohl etwas zu viel und ich lag die komplette letzte Woche flach. Richtig fit fühle ich mich noch immer nicht.
Vorletzte Woche habe ich wieder angefangen zu arbeiten, bin allerdings erst einmal mit einer Wiedereingliederung von 50% gestartet. Letzte Woche lag ich dann ja flach, werde aber ab Montag erneut mit 50% in meinen Job zurück kehren. Ich bin gespannt wie das läuft in den nächsten Wochen. Es stehen noch viele Arzttermine und „ärztliche Projekte“ auf dem Plan.
Projekt Nr. 1: Das Rezidiv. Alle 14 Tage Kontrollen im UKM. Alle 4 Wochen Lymphozytengabe, alle 8 Wochen Knochenmarkspunktion. Jetzt in 4 Wochen zusätzlich ein PET-CT.
Projekt Nr. 2: Meine Blase. Ich beantrage gerade die Kostenübernahme für ein neues Medikament, das auch wieder per Katheter in die Blase gespritzt werden soll. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten eigentlich nicht, aber ich kann es ja mal versuchen. Wenn das nicht klappt werde ich das Medikament selbst zahlen müssen. So oder so bedeutet das, dass ich wieder viele Termine beim Urologen haben werde.
Projekt Nr. 3: zu hoher Prolaktinspiegel. Ich hatte vorletzte Woche meinen MRT-Termin bei dem untersucht wurde, ob ein gutartiger Tumor eventuell auf die Hypophyse drückt und ich deshalb einen so erhöhten Prolaktinspiegel habe. Das Ergebnis war total unauffällig. Gottseidank, alles ist in bester Ordnung. Bedeutet für mich jetzt, heraus zu finden was es für eine andere Ursache gibt. Also Termine beim Gynäkologen und wer weiß wo sonst noch.
Bei diesen ganzen Projekten und der Arbeit ist es nicht leicht, mich und meinen Körper nicht zu überfordern. Eine Herausforderung für mich.