Der Tag nach der Transplantation

In den letzten Tagen ist mal wieder viel passiert, aber das wohl Wichtigste war die Transplantation gestern. Die Transplantation verlief gut und ich habe die Spenderzellen gut vertragen. Während die Stammzellen einliefen (ca. über 1,5-2 Stunden), musste ich im Bett liegen bleiben, war am Überwachungsmonitor angeschlossen und ständig wurden die Vitalzeichen überprüft. Soweit verlief alles nach Plan. Das Allerwichtigste ist jetzt, dass sich die Spenderzellen einnisten und sich ordentlich vermehren.
Der Tag gestern war sehr anstrengend für mich. Die Transplantation an sich war total anstrengend, aber ich hatte begleitend auch mal wieder andere Schmerzen. Ich bin schon morgens mit stechenden Schmerzen im Rücken gestartet und hatte deshalb schon vormittags ordentlich Schmerzmittel bekommen. Ich wurde von dem Zeug total dösig im Kopf und hatte gefühlt am Tage meiner Transplantation erst mal mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen. So oder so, ob Schmerzen oder nicht, ob dösig im Kopf oder nicht, im Mittag ging es dann los mit Transplantation. Vor der Transplantation habe ich eine Prämedikation bekommen. Das war wieder so ein Antiallergikum, das mich müde macht. Zusammen mit den anderen Schmerzmitteln war ich dann gestern so sediert, dass kaum noch reden konnte, ich habe eigentlich nur vor mich hingedöst und bin immer wieder eingeschlafen. Auch während die Spenderzellen einliefen. Auf mein Handy habe ich gar nicht mehr geschaut, dazu war ich gar nicht in der Lage. Ich kann gar nicht beschreiben, wie abgeschossen ich war. Irgendwie ein unangenehmes Gefühl, finde ich. Naja egal, Hauptsache keine Schmerzen.
Zur Nacht hin wurde die Schmerzmitteldosis noch einmal erhöht und mit einer zusätzlichen Schlaftablette bin ich dann auch gut  über die Nacht gekommen. Ich glaube, dass ich erst mal einen Medikamentenentzug brauche, wenn hier entlassen werde.
Heute geht es mir wesentlich besser. Ich bekomme zwar noch immer Schmerzmittel mit sedierender Wirkung, aber solange ich keine Schmerzen habe, ist mir das auch recht. Dann bin ich eben verlangsamt und dösig. Zum Nachmittag hin wurde die Medikamentendosierung sogar noch leicht reduziert, so dass ich jetzt in der Lage bin, etwas in den Blog zu schreiben.
Es geht weiter Step by Step, Stunde für Stunde. Man kann nicht mal tageweise schauen, da täglich zu viel passiert. Meine Zellen sind ja jetzt ganz niedrig und wie bereits beschrieben, zerstört die Chemo ja nicht nur die kranken, sondern auch die gesunden Zellen. Diese Folgen werden in nächsten Tagen (z.B., dass die Mundschleimhaut kaputt geht) auf mich zukommen. Also toi toi toi und Daumen drücken, dass ich da gut durch komme und möglichst wenig Nebenwirkungen zu spüren bekomme.
So wie ich kann, werde ich wieder schreiben.

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