Die neusten Neuigkeiten

Es ist bisher zwar nichts Weltbewegendes passiert, aber ein bisschen was zu berichten gibt es doch.

Ich hatte letztens mit meinem Onkologen über die Therapieidee der Urologen gesprochen. Von Seiten der Onkologen gibt es für die Therapie leider im Moment noch kein grünes Licht. Sie wollen erst warten bis das Immunsuppresivum ausgeschlichen ist – ihnen ist das Infektionsrisiko aktuell zu hoch. Ich nehme jetzt also einfach dieses Medikament, das vielleicht hilft oder auch nicht und warte weiter ab. Wenn ich morgens meine Tabletten stelle, dann komme ich mir sehr sehr alt vor und wenn ich sie eingenommen habe, dann bin ich erst mal satt.

Der Rest ist wie gehabt. Die Werte sind gut, die Ärzte zufrieden und mir geht es trotz der Reduktion des Immunsyspressivums auch recht gut. Sehr schön!

Dann kommen wir jetzt mal zu der wohl größeren Neuigkeit. Ich werde voraussichtlich diesen Mittwoch wieder anfangen zu arbeiten. Ist das nicht der Wahnsinn? Ich freu mich! Aber es ist auch alles nicht so ganz einfach. Ich darf natürlich nicht mit dem Bus oder dem Zug fahren, viel zu viele Menschen. Selbst darf ich mit diesem blöden Immunsuppressivum aber auch nicht Auto fahren, was nun dazu führt, dass ich zur Arbeit gefahren werden muss. Das fühlt sich schon irgendwie komisch an, Selbstständigkeit gleich Null.….Naja aber allemal besser als hier weiter untätig herum zu sitzen. Ich werde mit wenigen Patienten, langsam wieder einsteigen, werde nur mit Mundschutz arbeiten und mich in einem „geschützten“ Raum aufhalten. Ich habe das Glück, dass ich in meinem Job nicht unbedingt Kontakt mit vielen Menschen gleichzeitig haben muss und bin froh, dass ich gute Bedingungen in der Ambulanz schaffen kann. Ich bin trotzdem etwas nervös. Es ist nicht nur die Sorge davor, dass ich mir doch irgendetwas einfangen könnte, sondern eher die Frage wie man auf mich reagieren wird. Sowohl von Seiten der Patienten als auch der Kollegen. Es wissen zwar alle Bescheid, aber es ist doch irgendwie komisch, da mit Mundschutz und Mütze rum zu rennen. Zudem erscheint mir die Vorstellung von ein bisschen Alltag gerade etwas befremdlich. Ich habe mich so an mein sicheres Zuhause gewöhnt, bin fast den ganzen Tag immer nur hier gewesen, habe mir hier meinen kleinen Alltag geschaffen, weit weg von Menschenmengen. Irgendwie war ich doch ganz schön isoliert, habe selten viele Menschen auf einmal gesehen oder bin unterwegs gewesen. Das macht die Arbeit und alles was damit zusammenhängt jetzt irgendwie aufregend….etwas das für andere so normal ist. Ich bin nervös, aber auch gespannt. Ich denke ich kann trotz aller Sorgen und komischen Gefühle gut in die Arbeit zurück finden und freue mich schon riesig darauf.

Los geht’s ein großer Schritt zurück in die Normalität.

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